Leben in St. Vinzenz

Abschiedskultur

Wir in unserer Einrichtung wünschen uns ein Bild vom friedlichen und behüteten Sterben ohne übertriebene oder gar unwürdige Medizintechnik, das auch für Mitarbeiter aus ihrem beruflichen Selbstverständnis heraus die ideale, gelungene Sterbebegleitung darstellt. Demzufolge haben wir in unserem Team auch einige Palliativfachkräfte.

Hand einer alten Frau wird zwischen den Händen gehaltenWir sind da! js-photo, Quelle: Fotolia

Das Ergebnis einer solchen Begleitung versöhnt mit dem unabänderlichen Schicksal und gibt Kraft für die weitere Arbeit. Eine Abschiedskultur umfasst noch weit mehr als die Sterbebegleitung. Sie beinhaltet die Begleitung der Bewohner und ihrer Angehörigen vom Tag der Aufnahme bis zuletzt. Das Thema " Sterben und Tod" schon beim Einzug zu erwähnen, soll die Bereitschaft zeigen, auch in schweren Zeiten zu begleiten. Manche Bewohner haben klare Vorstellungen im Zusammenhang mit ihrer Sterbesituation.

Teilen Sie der Heimleitung oder den Mitarbeitern die Wünsche Ihres Verwandten / Ihrer zu betreuenden Bewohner, Ihre Sorgen und Fragen für den Trauerfall frühzeitig mit.

  • Um Ihnen besonders in schweren Zeiten Rückhalt und Unterstützung sein zu können, möchten wir für die Begleitung Ihres Verwandten / Ihrer zu betreuenden Bewohner bis zuletzt sorgen. Sie sind jederzeit willkommen, können Ihren Angehörigen mit begleiten und werden auch selbst begleitet.
  • Wir möchten Ihnen in diesen schweren Stunden des Abschieds gerne zur Seite stehen und bieten Ihnen z.B. eine Übernachtungsmöglichkeit und Verpflegung, Trostgespräche, Abschiedsrituale, wie z.B. das "Buch des Abschieds", Gebete, Düfte und eine Kerze. Uns ist daran gelegen, Ihre individuellen Vorstellungen und die Ihres Verwandten zu erfüllen.
  • Frau Wille übernimmt auf Wunsch viele organisatorische Dinge für Sie, wie z.B. die Verständigung des katholischen oder evangelischen Pfarrers und der Pietät. Nähere Informationen erhalten Sie ebenfalls bei Frau Wille, Frau Ziran, Frau Appel und allen Mitarbeitern.

Jeder Bewohner betritt beim Einzug unsere Einrichtung über den Haupteingang und wird dort begrüßt. Ein entscheidender Grundsatz der Einrichtung ist, dass er unsere Einrichtung nach Möglichkeit wieder über den Haupteingang verlässt und dort verabschiedet wird. Der Verstorbene wird bis zum Auto des Bestattungsinstitutes begleitet und die Angehörigen, Mitarbeiter und Mitbewohner warten, bis das Auto weggefahren ist. Um eine bleibende Erinnerung an jeden Bewohner in der Einrichtung zurücklassen zu können, gibt es ein "Buch des Abschieds", in welchem z.B. Gebete, Wünsche, Gedichtverse, Fotos etc. von den Trauernden aufgeschrieben und eingeklebt werden können. Als eines der gepflegten Rituale im Altenzentrum soll dieses ermöglichen, Gefühle zum Ausdruck bringen zu können.